ABC der Kieferorthopädie
Ein Crashkurs der Kieferorthopädie informiert über geläufige Begriffe, über die Sie womöglich das ein oder andere Mal gestolpert sind.
A: Abdruckfreier Scan
Mithilfe eines Intraoralscanners wird der Mundraum dreidimensional modelliert. Ohne Abdruckmasse bleibt damit ein Würgereiz aus.
B: Brackets
Brackets sind eine Zahnbandapparatur, die von außen auf die Zähne geklebt und mit einem Drahtbogen konnektiert zur Zahnstellungskorrektur eingesetzt werden.
C: Craniomandibuläre Dysfunktion
CMD sind Funktionsstörungen von Kiefergelenken und Kaumuskulatur, die ebenfalls für Kopf-, Rücken- und Nackenschmerzen verantwortlich sein können.
D: Digitale Volumentomographie
DVT ist eine moderne Technik zum 3D-Röntgen, die zirka 90% weniger Strahlenbelastung herbeiführt.
E: Essen
Die Ernährung beeinflusst nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern auch die Gesundheit und Ästhetik von Zahn und Zahnfleisch. Besonders säurehaltiger Speis und Trank kann Zahnspangen verfärben oder beschädigen. Invisalign dagegen kann zur Nahrungsaufnahme herausgenommen werden, sodass hier diesbezüglich keine Einschränkungen vorhanden sind.
F: Fehlstellungsgrad
Der Fehlstellungsgrad ist besonders für die Krankenkasse wichtig, da diese anhanddessen bestimmt, inwieweit Behandlungskosten getragen werden.
G: Gaumen
An dessen vorderem Ende befindet sich die Papilla incisiva. Dort sollte die Zungenspitze im entspannten Zustand sein. Ist dies nicht der Fall, können auftretende Komplikationen mit einer myofunktionellen Therapie behoben werden.
H: Herausnehmbare Zahnspange
Herausnehmbare oder lose Zahnspangen kommen meistens bei Kindern in der Wachstumsphase zum Einsatz, um die Zahnstellung während dieser positiv zu begleiten, indem zum Beispiel Platz für die neuen Zähne freigehalten wird.
H: Home Bleaching
Methode, seine Zähne zuhause aufzuhellen. Sollte nur mit professionellem Material in Absprache mit Zahnarzt/Kieferorthopäde erfolgen. Es gibt die Möglichkeit, Bleaching mit Invisalign zu kombinieren, indem man das Bleaching Gel einfach auf die Aligner aufträgt.
I: Invisalign
Bekannt als unsichtbare Zahnspange, wurde durch die unauffälligen und herausnehmbaren Schienen des Marktführers Invisalign schon vielen Patienten zu Ihrem neuen Lächeln geholfen.
K: Kreuzbiss
Eine Fehlstellung, bei der die sogenannten Höcker der Unterkieferseitenzähne seitlich an denen der Oberkieferseitenzähne vorbei beißen.
L: Linguale Zahnspange
Zum unauffälligen Tragen einer Zahnspange werden gerne Brackets von innen auf die Zähne montiert und durch Drähte und Bänder umpositioniert. Da die Montage der Spange zur Zungenseite hin geschieht, nennt man sie Linguale Zahnspange.
M: Myofunktionelle Therapie
Durch Kieferorthopädische Apparaturen können in einer myofunktionellen Therapie Zungenlage, Lippenschlüsse, Mundatmung etc. korrigiert werden.
N: Nackenschmerzen
Rühren oftmals von CMD. Ein Besuch beim KFO kann helfen!
O: Orofaziale Dysfunktion
OFD bezeichnet Störungen der Muskelfunktionen in Mund-, Rachen-, Gesichts- und Halsbereich.
P: Professionelle Zahnreinigung
Eine PZR merzt die Defizite der täglichen Reinigung aus. Sie sollte regelmäßig durchgeführt werden und wird bei bestimmten Behandlungen sogar notwendig.
Q: Quartalszahlungen
Nicht alle Behandlungen mit einer Zahnspange werden von den Krankenkassen übernommen. Da diese teuer sind, sind Finanzierungsmodelle, in denen die Raten quartalsweise oder monatlich getilgt werden, durchaus nicht unüblich.
R: Retainer
Wird zur Retention – also zur Erhaltung des Ergebnisses wortwörtlich eingesetzt. Es gibt sowohl lose als auch feste Formen von Retainern.
S: Sigmatismus
Ist das Fachwort für Lispeln. Manchmal kommt es zu einem anfänglichen Lispeln wenn man seine neue Spange bekommt.
T: Tiefbiss
Die oberen Schneidezähne verdecken die unteren Schneidezähne zu einem großen Teil oder vollständig.
U: Ueberbiss
Ist ein Überbegriff, um das Lageverhältnis zwischen Oberkiefer- und Unterkieferfrontzähnen zu beschreiben. Ein leichter Überbiss liegt im Normbereich und muss nicht behandelt werden.
V: Vorsorge
Besonders wichtig sind Vorsorgeuntersuchungen für Risikopatienten.
W: Wachsplättchen
Gibt der Kieferorthopäde üblicherweise seinen Patienten mit, um überstehende Drahtenden etc. abzukleben.
Y: Yoga für den Kiefer
Durch spezifische Übungen lässt sich die Muskulatur stärken. Her mit den modelhaften Wangenknochen, weg mit dem Doppelkinn!
Z: Zunge
Die Zunge ist ein kraftvoller Muskel, der genauer untersucht werden sollte, da die Zunge die Lage der Zähne verändern kann. Manche Fehlstellungen stammen vom Zungenpressen. Auch nach der Zahnspange kann die Zunge Zähne wieder verschieben.
Kein Ersatz für ärztliche Beratung
Diese Informationen ersetzen keine fachliche oder medizinische Beratung. Sie sollten bei Beschwerden immer einen Arzt aufsuchen.