Feste Zahnspange vs. Invisalign

Der Blick in den Spiegel offenbart Verbesserungspotenzial an der Zahnstellung. Klar, grade gesunde Zähne tragen zu einem schönen Lächeln bei und steigern die Attraktivität. Bei entsprechendem Handlungsbedarf kommen im Erwachsenenalter meist nur 2 Arten von Zahnspangen infrage: Die feste Zahnspange und das vielfach gehypte Invisalign.

Wir stellen die beiden gegenüber und zeigen die Vor- und Nachteile auf.

Feste Zahnspange und Invisalign im Vergleich

In unserem Vergleich bringt Invisalign deutlich mehr Vorteile als festmontierte Brackets. Hinsichtlich Ästhetik und Komfort gibt es kaum zwei Meinungen, da die transparenten Schienen von Invisalign ab ca. 0,8 Metern Sichtweite kaum wahrgenommen werden und vor allem zum Essen und zum Trinken einfach herausnehmbar sind, was natürlich auch für Meetings im Businessbereich oder für private Dates gilt. Bei Brackets hingegen können Probleme beim Konsum zu harter Speisen auftreten. Dass man eine Zahnspange trägt, merkt man in der Regel also ständig.

Medizinisch ist es jedoch so, dass durch Invisalign nicht alle Fehlstellungen korrigiert werden können. Brackets decken damit ein breiteres Behandlungsspektrum ab.

Zwar scheint die permanente Installation der Brackets durch und durch nachteilig und ist zugegeben etwas aufwendiger in der hygienischen Handhabung, jedoch sorgt diese bei Einhaltung der Kontrolltermine für den im Voraus kalkulierten Gesamtragezeitraum (=komplette Behandlungsdauer). Bei Invisalign braucht es jedoch vor allem Disziplin, die Schiene(n) die nötige Tragezeit von ca. 20-22 Stunden täglich zu tragen, damit das gewünschte Resultat auch tatsächlich eintritt. Dass man Invisalign nur nachts tragen müsse, ist ein Mythos (trifft nur nach erfolgreich abgeschlossener Behandlung als Retention teilweise zu).

Welche Art der Behandlung finanziell zu bevorzugen ist, klären wir weiter unten auf.

Invisalign gilt aktuell als eine der fortschrittlichsten Methoden der kieferorthopädischen Technologie und viele Patienten und Behandler sind davon überzeugt. So auch die führende Kieferorthopädin aus Koblenz, Dr. Nett, die besonders von der schonenden Korrekturweise angetan is: (…) die Kräfte lassen sich exakt digital einstellen, so dass auch parodontal geschwächte Zähne mit sehr geringen Kräften schonend bewegt werden können.“

MerkmalFeste ZahnspangeInvisalign
SchmerzenFeste Zahnspangen werden in der Regel als schmerzhafter empfunden, da die Drähte einen Starken Druck ausüben können.Invisalign-Behandlungen gelten als besonders schonend und schmerzreduziert.
Probleme– Draht kann in Wange pieksen
– beim Konsum zu harter Nahrung kann Bracket abfallen
– Kaffekonsum o.ä. kann Schiene verfärben
– Disziplin zum Tragen erforderlich
Essen & TrinkenVerzicht auf harte und besonders klebrige Speisen ratsam.Keine Einschränkungen bei Herausnahme.
KostenBehandlunsgskosten werden bei KIG >3 und bei Alter U18 von der gesetzlichen Krankenkassen erstattet.Behandlungskosten müssen meist selbst getragen werden, sind aber für über 18-Jährige oder KIG <3 i.d.R. günstiger.
LispelnSprachbeeinträchtigungen wie Lispeln können in der Anfangszeit vorkommen.Sprachbeeinträchtigungen wie Lispeln können in der Anfangszeit vorkommen.
Komfort / AussehenDie Spange wird von anderen wahrgenommen, auch bei Varianten in Keramik. Besonders in der Anfangszeit als unangenehm empfunden.Die Schienen sind durch Transparenz kaum wahrnehmbar und zur Not herausnehmbar. Es gibt sogar Bleaching-Optionen.
Feste Zahnspange vs. Invisalign

Was kosten die jeweiligen Zahnspangen und wann lohnt sich welche?

Feste Zahnspangen lohnen sich also vor allem für nicht-volljährige Patienten mit diagnostiziertem KIG, der größer als 3 ist. Denn dann handelt es sich um eine stärkere Fehlstellung, dessen Behandlung durch die Krankenkasse abgedeckt wird.

Die Gesamtkosten für eine Behandlung mit einer festen Zahnspange sind allerdings höher als bei Invisalign, was an den höheren Materialkosten, der aufwendigeren Montage der einzelnen Brackets und den regelmäßigen Terminen zum Drahtwechseln, Festziehen und Schneiden liegt. Die Gesamtkosten für Invisalign sind folglich deutlich geringer als bei Brackets und fangen bei ca. 2000€ an, während Bracket-Behandlungen oft deutlich teurer sind und bis zu 7000€ betragen. Die Kosten steigen je nach Komplexität, Dauer und Bonusleistungen.

Warum ist Invisalign so im Trend?

Bereits mehr als 15 Millionen erfolgreiche Behandlungen wurden mit Invisalign durchgeführt. Dabei handelt es sich längst nicht mehr um bloße Schönheitskorrekturen der Zahnstellung, sondern auch um ernste kieferorthopädisch-funktionelle Behandlungen. Patienten bevorzugen häufig Invisalign, weil sie sich für einen unauffälligen und schonenden Weg entscheiden, bei dem es quasi keine Einschränkungen gibt. Auch bei Menschen mit Behinderung und Kindern gelingt die hygienische Handhabung wesentlich leichter, sodass das Kariesrisiko und Zahnverfärbungen geringer sind.

Kein Ersatz für ärztliche Beratung

Diese Informationen ersetzen keine fachliche oder medizinische Beratung. Sie sollten bei Beschwerden immer einen Arzt aufsuchen.